„Frau Musica“ in 2021 oder 2022

Die Landshuter Hofmusiktage, das Europäische Festival Alter Musik, planten 2020 einen allzu lange nicht beachteten weißen Fleck der Musikgeschichte zu beleuchten. Konzerte, Vorträge sowie Ausstellungen sollten dabei im Mittelpunkt stehen. Musik von, mit und über Frauen mit wunderbaren Musikerinnen, Musikern und Ensembles sollten in den historischen Räumen Landshuts Musik vom Mittelalter bis heute singen und spielen.

Doch die Corona-Pandemie zwang die Veranstalter, das Festival zu verschieben. Dieses wird aber mit der gleichen Besetzung 2021 oder 2022 stattfinden. Die bereits gekauften Konzertkarten behalten dabei ihre Gültigkeit. Sobald wieder geplant werden kann, werden die neuen Termine auf der Website www.landshuter-hofmusiktage.com online bekanntgegeben.

So werden zum neuen Termin das Vokalensemble ad libitum mit Orlando di Lassos „Prophetiae Sibyllarum“ sowie Arianna Savall und Petter Johansen mit Musik von Hildegard von Bingen nach Landshut kommen. Die Landshuter Hofkapelle mit der Lasso-Messe „Susanne un jour“ wird ebenfalls zu hören sein. Sigi Hausen und Michael Popp werden Musik von Kassia, Hildegard von Bingen und Christine de Pizan zu Gehör bringen. Außerdem singen Singer Pur Liebeslieder aus vier Jahrhunderten und La Venexiana präsentieren ein Komponistinnen-Porträt von Barbara Strozzi. Gudrun Sidonie Otto und Wolfgang Brunner spielen Lieder von Fanny Hensel und ihres Bruders Felix Mendelssohn Bartholdy.

Ebenfalls mit dabei ist das Ensemble I buffoni dispettosi mit einer Commedia dell’arte über die Irrungen der Columbina und das Bayerische Jugend-Barockorchester spielt Solokonzerte des Barock. Das Ensemble „Die Lautten Compagney Berlin“ führt mit „Gender Stories“ ein Vexierspiel zwischen Primadonnen- und Kastratenarien auf. Außerdem kommt Ute Lemper in ihrer Show „Rendezvous with Marlene“ dem Weltstar Marlene Dietrich ganz nah.

Das Festival wünscht seinem Publikum und seinen Künstlern, dass sie gesund bleiben. Und dass ihnen die Vorfreude auf das Wiederauferstehen des reichen Kulturlebens hilft, durch diese schwierigen Zeiten hindurch zu kommen.

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