Parken in München: Die besten Tipps und Tricks
Fast 1,5 Millionen Menschen nennen München ihr Zuhause. Kein Wunder also, dass es manchmal eng wird auf den Straßen. Stau und Parkplatzknappheit gehören in der Großstadt zum ganz normalen Alltag. Wer kann, verzichtet daher von Vornherein auf ein eigenes Fahrzeug und nutzt stattdessen das gut ausgebaute öffentliche Verkehrsnetz. Nicht immer ist das aber möglich oder gewünscht. Schließlich lassen sich einige Locations mit dem Auto am besten erreichen. Oder der Grill muss in den Kofferraum, um einen entspannten Tag an der Isar zu verbringen. Oder das Festival liegt etwas außerhalb und ist somit kaum per Bus und Bahn zu erreichen. Es gibt viele denkbare Szenarien, weshalb sich Einheimische und Touristen eben doch immer wieder mit dem Auto in die (Innen-) Stadt wagen. Wie also klappt es dann trotzdem mit der Parkplatzsuche?
Dieser Beitrag enbtstand in Kooperation mit dem externen Autor Ralf Dietrich.
Mainstream vermeiden, lautet die Devise!
Der erste und wichtigste Tipp ist jener, eben nicht zu den Events zu fahren, wo sich ganz München tummeln wird, zum Beispiel die Wiesn oder die beliebten Märkte. Solche Dreh- und Angelpunkte sind häufig überlaufen und somit gibt es auch kaum eine Chance, einen Parkplatz zu finden, zumindest nicht legal. Stattdessen ist es sinnvoll, solche Menschenansammlungen gänzlich zu meiden oder das Auto stehen zu lassen und eben doch mit den „Öffis“ anzureisen. Wer sich hingegen bewusst gegen den Mainstream entscheidet, der hat gute Chancen, etwas entspannter mit dem Auto unterwegs zu sein – und vor Ort. Zudem ist es sinnvoll, eben nicht immer genau den Parkplatz oder das Parkhaus direkt um die Ecke aufzusuchen, wenn es sich um ein großes Event oder eine beliebte Sehenswürdigkeit handelt, denn dort werden auch alle anderen Besucher parken. Wer hingegen bereit ist, ein paar Meter mehr zu laufen, findet oft einige Straßen weiter bessere Parkmöglichkeiten; und das häufig auch noch zu einem günstigeren Preis. Gegen den Strom zu schwimmen, ist daher beim Parken in München stets eine gute Devise, was auch für die Zeiten gilt. Am Wochenende an die Isar oder nach Feierabend in die Innenstadt? Das ist zumindest mit dem Auto keine gute Idee. Wer hingegen „antizyklisch“ unterwegs ist, muss in der Regel auch kein Verkehrschaos befürchten.
Falschparken ist keine Lösung …
… auch, wenn viele Münchner das scheinbar so sehen. Dass sie nicht unbedingt zu den entspanntesten Autofahrern gehören und gerne die eine oder andere Regel missachten, ist schließlich kein Geheimnis. Wer also keinen Parkplatz findet, stellt sich oft und gerne an unerlaubte Plätze, zum Beispiel vor Hofeinfahrten. Das kann aber teuer werden und dazu führen, dass das eigene Fahrzeug abgeschleppt wird. Besonders hart bestraft wird ein Parken in oder vor Rettungswegen wie einer Feuerwehrzufahrt. Diese lassen sich an entsprechenden Schildern und Markierungen erkennen und hier ist das Parken auch dann verboten, wenn die robusten Bodenhülsen zeitweise leer sind, also keinen Absperrpfosten oder etwas Ähnliches enthalten. Dieses organisiatorische Grundelement von Kommunen und Städten zu berücksichtigen, ist daher ein guter Tipp, um Parkflächen von „Sperrzonen“ zu unterscheiden – zusätzlich natürlich zu weiteren Hinweisen wie Schildern & Co. Ansonsten drohen Strafen in Höhe von 35 Euro. Richtig teuer wird es jedoch, wenn die Zufahrt für einen Rettungswagen oder ein Feuerwehrfahrzeug benötigt wird. Dann liegen die Strafen bei einer Behinderung durch Falschparken schnell im dreistelligen Bereich und zusätzlich droht ein Punkt in Flensburg.
Gebührenfrei parken in und um München?
Es ist also durchaus sinnvoll, sich einmal mit dem Bußgeldkatalog für das Falschparken auseinanderzusetzen, um entsprechende Mehrkosten zu vermeiden. Wer aber noch mehr Geld sparen und nicht einmal Parkgebühren zahlen möchte, wird in München ebenfalls fündig. Allerdings bedeutet das unter Umständen gewisse Einbußen beim Komfort, sprich weitere Wege zum eigentlichen Ziel. Denn in der Innenstadt ist es beinahe unmöglich, legal und kostenfrei zu parken. Einzige Ausnahme sind die Wochenenden sowie Feiertage. Dann stehen nämlich viele der Parkplätze zur freien Verfügung, die werktags für die Anwohner reserviert sind. Nicht alle, aber zahlreiche dieser Sonderparkplätze sind gebührenfrei. Allerdings ist bekanntlich gerade am Wochenende viel los in der Innenstadt, sodass die Parkplatzsuche dennoch schwierig werden kann. Es lohnt sich somit, die Hauptstraßen, Parkhäuser & Co bewusst zu meiden und stattdessen durch die Wohnviertel zu fahren, bis sich eine Parklücke findet. Zudem gibt es Parkbereiche, bei denen das Parken weder verboten noch kostenpflichtig ist. Dann ist jedoch Vorsicht geboten, denn die Schilder rund um das Parken können auch am Beginn einer Straße stehen. Wo also auf den ersten Blick keines zu sehen ist, kann trotzdem ein solches gelten. Wichtig ist dann, sich zu vergewissern, dass das Parken dort tatsächlich zulässig ist.
Auswärts parken – nicht nur für Touristen
Alternativ gibt es in den äußeren Stadtbezirken zahlreiche Parkplätze oder weitere legale Parkmöglichkeiten, die kostenfrei genutzt werden können. Dazu zählt zum Beispiel der kostenlose Parkplatz auf dem Normannenplatz oder in der Zillertalstraße. Wer jedoch in die Innenstadt möchte, muss dann trotzdem die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Nicht nur für Touristen kann es sich somit lohnen, etwas außerhalb das Stadtzentrums zu parken. Auch die offiziellen „Park and Ride“-Parkplätze sind hierfür eine kostengünstige Gelegenheit. Diese sind optimal an die Bahnen angeschlossen, schlagen aber oft nur mit 50 Cent bis zwei Euro Parkgebühr pro Tag zu Buche – Preise, von denen es sich in der Münchner Innenstadt nur träumen lässt. Gerade, wer also ohnehin über eine Dauerkarte für den MVV verfügt, kann hier viel Geld und Zeit sparen, nämlich ohne Stau. Selbiges gilt natürlich für Touristen und Besucher in München.
Was kostet eigentlich das Parken in München?
Wer zum ersten Mal in München ist oder bislang kein eigenes Auto hatte, fragt sich nun vielleicht, wie viel das Parken in der Stadt kostet. Natürlich lässt sich das nicht pauschal sagen, denn die Kosten sind abhängig vom Parkplatz beziehungsweise Parkhaus, der Parkdauer, dem Wochentag und vielen weiteren Faktoren. Sogar je nach Stadtbezirk gibt es große Preisunterschiede. Prinzipiell sind aber mit etwa vier Euro pro Stunde zu rechnen, zumindest in den zentrumsnahen Bereichen rund um den Marienplatz. Dennoch lohnt sich ein Blick auf die Preisliste, denn oftmals sind die Parkplätze nach 18 Uhr, an Feiertagen oder in anderen Zeiträumen kostenfrei.
Extra-Tipp: Einfach(er) parken per App
Ein letzter hilfreicher Tipp ist jener, einfach eine moderne App zu nutzen, um noch eine Lücke zu finden. Mittlerweile gibt es nämlich verschiedene Anwendungen, die anzeigen, ob es freie Parkplätze in München gibt und wo. Somit sparen sich die Autofahrer das ewige Suchen, Wenden & Co und können stattdessen zielgerichtet sowie schnell einen freien Parkplatz ansteuern. Die Funktionsweise der Apps unterscheidet sich dabei voneinander, sodass sich jeder informieren und genau jene Anwendung finden sollte, die perfekt zum eigenen Bedarf passt. Verfügbar sind diese aber in jedem Fall für iPhones und Android-Smartphones. Einige Apps erlauben sogar, freie Parkplätze direkt zu reservieren und zu bezahlen, sodass einem niemand mehr einen Strich durch die Rechnung machen kann.
Fazit
Mit diesen Tipps und Tricks ist das Parken in München gar nicht mehr so schwierig – und vor allem nicht so nervenaufreibend. Stattdessen lässt sich vielleicht sogar ein kostenloser Parkplatz in guter Lage finden, und zwar völlig legal und ohne die ständige Sorge, bei der Rückkehr einen Strafzettel vorzufinden. Moderne Möglichkeiten wie die genannten Apps werden das Parken zudem in naher Zukunft immer einfacher gestalten, sodass dieses hoffentlich schon bald in München und weiteren Großstädten kein Problem mehr darstellt. Bis dahin lautet das Motto aber: Lieber mit Köpfchen an die Sache herangehen!
Ralf Dietrich: Hauptberuflich ist Ralf Dietrich im Bereich Immobilienmanagement tätig. Als freier Autor verfasst er zudem Fachbeiträge für unterschiedliche Webportale.
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