Junggesellen- oder Junggesellinnenabschied in München organisieren: Was es zu beachten gilt
Noch einmal vor der Hochzeit so richtig „die Sau rauslassen“, wie man so schön sagt – so lautet für Heiratswillige heutzutage die Devise. An Locations für den Junggesellenabschied mangelt es in München jedenfalls nicht. Allerdings gibt es bei der Organisation einige Besonderheiten zu beachten. Welche? Der folgende Artikel verrät es!
Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit der externen Autorin Sandra Gottlieb.
Genau genommen, handelt es sich beim Junggesellenabschied um keine neue Tradition. Denn sie geht zurück auf das antike Griechenland, als sich im früheren Sparta die Nacht vor der Ehe zu einem Zusammentreffen der Männer entwickelte, in dessen Zuge der Bräutigam auf die Ehe vorbereitet wurde. Im Fokus stand damals also, ihn über seine anstehenden Aufgaben als Ehemann sowie Vater zu unterrichten.
Mittlerweile hat der Junggesellenabschied mit dieser Tradition aber nicht mehr viel zu tun. Vielmehr ist er zum Symbol einer „letzten Nacht in Freiheit“ geworden, die oftmals mit viel Alkohol begossen wird. Aber auch ruhigere Formen des Junggesellenabschieds werden mittlerweile gerne gefeiert, beispielsweise als gemütliches Zusammensitzen mit den Kumpels oder coole Unternehmung wie das Wildwasser-Rafting, um eine Erinnerung für die Ewigkeit zu kreieren.
Gibt es Unterschiede zwischen Männern und Frauen?
Ruhiger angehen lassen es oftmals die Frauen. Denn auch diese haben den sogenannten Junggesellinnenabschied mittlerweile zur Tradition gemacht. Die Emanzipation setzt schließlich voraus, dass auch die Braut ihre „letzte Nacht in Freiheit“ in vollen Zügen genießen darf. In einigen Fällen geht es dabei ebenso feuchtfröhlich zu wie bei den Männern. Häufig stehen aber die gemeinsame Zeit mit den Freundinnen und unvergessliche Erinnerungen im Vordergrund.
Auch dafür mangelt es in und um München natürlich nicht an Locations. Es gibt somit durchaus Unterschiede, wie die Männer oder eben die Frauen an die Sache herangehen. Sie bevorzugen häufig verschiedene Unternehmungen, zum Beispiel die Männer eher den Biergarten und die Frauen eher den Poledance-Kurs, um nur zwei von vielen Möglichkeiten zu nennen.
Aber es gibt auch Gemeinsamkeiten: In beiden Fällen spielt die ursprüngliche Tradition oftmals noch insofern eine Rolle, als dass dem Bräutigam beziehungsweise der Braut gewisse Aufgaben gestellt werden, sozusagen als Test, ob er oder sie den zukünftigen Herausforderungen gewachsen ist. Und auch bei der Organisation gibt es einige „To-Dos“, die für einen Junggesellen- oder Junggesellinnenabschied gleichermaßen berücksichtigt werden müssen.
Wer übernimmt die Organisation?
Klassischerweise ist der Trauzeuge beziehungsweise die Trauzeugin für die Organisation des Events zuständig. Häufig handelt es sich dabei heutzutage nicht mehr nur um eine Nacht, sondern der Junggesellenabschied oder Junggesellinnenabschied wird auf einen ganzen Tag, vielleicht sogar auf ein Wochenende oder einen Kurzurlaub ausgedehnt.
Prinzipiell sind der Kreativität hierbei keine Grenzen gesetzt und oftmals weiß der Bräutigam beziehungsweise die Braut nicht, wann das Event stattfindet und was ihn oder sie dort erwartet. Doch natürlich kann das jeder individuell handhaben. Umso wichtiger ist es, dass sich die Heiratswilligen mit ihren Trauzeugen abstimmen, damit es nicht zu Missverständnissen kommt.
Zudem gibt es Fälle, in denen die Organisation aus verschiedenen Gründen durch eine andere Person übernommen wird, zum Beispiel durch eine Gruppe von Freunden. Der erste Punkt, den es bezüglich der Organisation zu klären gilt, besteht also darin, erst einmal die Zuständigkeiten zu klären.
Wünsche und „No-Gos“ absprechen und Vorbereitungen treffen
Wer auch immer die Organisation übernimmt: Wichtig ist dann natürlich, den konkreten Plan nach den Vorstellungen der Braut beziehungsweise des Bräutigams zu erstellen. Sinnvoll ist daher, dass sich jemand zuständig fühlt, der ihn oder sie bestmöglich kennt. Zudem können vorab konkrete Wünsche, aber auch absolute „No-Gos“ geklärt werden. Das erspart unter Umständen eine herbe Enttäuschung für beide Seiten.
Auch hier gilt daher das Motto: Kommunikation ist das A und O – ohne dass dadurch die eigentliche Überraschung verraten wird. Für manche Unternehmungen ist hingegen gezielt etwas Vorbereitung notwendig. Ist etwa ein außergewöhnliches Picknick geplant, muss abgesprochen werden, ob es eventuell Unverträglichkeiten gibt, wer welche Speisen und Getränke mitbringt oder wie alles an den Zielort transportiert wird.
Für andere Aktivitäten müsst ihr euch unter Umständen ebenfalls vorbereiten. Verfügen alle über ausreichend Kondition oder festes Schuhwerk, wenn eine Wanderung geplant ist? Falls ein Ausflug ins Casino geplant ist – seid ihr mit den verschiedenen Regeln für die unterschiedlichen Spiele vertraut? Den Ausspruch „Rien ne va plus!“ kennt ihr vielleicht, doch gibt es noch weitere Fachbegriffe beim Roulette, von unterschiedlichen Varianten ganz zu schweigen. Ähnliches gilt für Casino-Klassiker wie Black-Jack, Poker und viele mehr. Damit der Besuch ein voller Erfolg wird, könnt ihr euch im Vorfeld also schon informieren oder sogar ein wenig üben.
Nachdem es also eine Liste mit Kriterien gibt, was beim „JGA“ – wie der Junggesellen- beziehungsweise Junggesellinnenabschied oftmals genannt wird – erwünscht und erlaubt ist, kann die konkrete Location gesucht werden.
Eine Auswahl an geeigneten Locations finden
Geht es um die Suche nach einer passenden Location, habt ihr in und um München glücklicherweise zahlreiche Möglichkeiten. Egal, ob es also eher wild oder ruhig zugehen soll, wie alt die Teilnehmer sind oder wie lange sie Zeit haben, gibt es für jeden „JGA“ eine passende Wahl – garantiert! Echte Klassiker für die „letzte Nacht in Freiheit“ sind zum Beispiel der Gang in einen Stripclub oder in ein Casino, nach dem Vorbild des beliebten Hollywood-Streifens „Hangover“. Aber auch der bereits erwähnte Poledance-Kurs steht bei den Frauen derzeit hoch im Kurs oder der Bauchladen als Klassiker.
Wem es an Ideen mangelt, der kann sich auch gerne mit den anderen Teilnehmern beraten. WhatsApp, Doodle & Co bieten dafür heutzutage einfache Möglichkeiten, welche die Planung erleichtern.
Weitere Tipps und Faktoren, die es zu berücksichtigen gilt
Steht eine konkrete Idee im Raum (oder gleich mehrere), so müssen aber noch einige Faktoren berücksichtigt werden, bevor eine Entscheidung fällt und die Junggesellenabschied beziehungsweise Junggesellinnenabschied konkret organisiert werden kann. Das gilt zum Beispiel bei folgenden Plänen:
- Alkohol: An beinahe jedem „JGA“ wird mehr oder weniger Alkohol getrunken. Wichtig ist dann natürlich, dass alle TeilnehmerInnen alt genug sind, um diesen legal konsumieren zu dürfen. Zudem sollte die Frage der Mobilität geklärt werden, denn wer mit dem Auto unterwegs ist, braucht natürlich noch ausreichend nüchterne Fahrer*Innen.
- Casino: Bayerische Spielbanken und Spielhallen dürfen erst ab 21 Jahren betreten werden. Wenn ein Besuch ins Casino geplant ist, sollte darauf geachtet werden, dass alle das entsprechende Mindestalter aufweisen.
- Kurztrip: Wer nicht aus München kommt, aber einen entsprechenden Kurztrip in die Stadt plant, muss mit Kosten im dreistelligen Bereich rechnen. Einigen – vor allem jungen – Leuten ist das für einen „JGA“ zu teuer. Es gilt daher, die Kostenfrage im Voraus zu klären.
- Club: Wer klassisch in eine Bar oder einen Club gehen möchte, muss ebenfalls sicherstellen, dass alle TeilnehmerInnen alt genug sind. Manchmal gelten zudem spezielle Vorgaben bezüglich der Kleidung, sodass es auch diese Frage zu klären gilt.
- aintball: Das Spielen von Paintball ist in Bayern zwar erlaubt, jedoch nur auf dafür vorgesehenen Locations. Zudem müssen die SpielerInnen das 18. Lebensjahr vollendet haben. Außerdem sollte abgeklärt werden, ob bei keinem Gruppenmitglied gesundheitliche Probleme oder andere Gründe vorliegen, welche gegen diese Aktivität sprechen.
- Escape Room: Die Münchner Escape Rooms sind derzeit extrem beliebt für einen „JGA“, allerdings kann sich dafür nicht jeder begeistern. Vor allem, wer unter Platzangst leidet, möchte eventuell bei diesem Programmpunkt nicht mitmachen. Da die „Flucht“ aber in der Regel nur eine Stunde dauert, können die betreffenden TeilnehmerInnen solange in ein Café gehen oder ein anderes Alternativprogramm machen. Die Braut beziehungsweise der Bräutigam selbst sollte daran aber natürlich Spaß finden.
- Wildwasser-Rafting: Zuletzt ist das Rafting auf der Isar eine beliebte Beschäftigung, die allerdings auch nicht für jeden geeignet ist. Gesundheitliche Probleme können hier ebenso dagegen sprechen wie Angst vor dem Wasser oder der Action. Zudem ist das Wildwasser-Rafting für Nichtschwimmer ungeeignet.
Diese Beispiele machen deutlich, dass die Organisation eines Junggesellinnen- beziehungsweise Junggesellenabschieds in München einige Hürden bergen kann. Diese liegen häufig in den persönlichen Vorlieben oder Beeinträchtigungen der TeilnehmerInnen. Natürlich können sich die Organisatoren nicht nach allen Wünschen & Co richten – zumindest müssen aber jene von Braut oder Bräutigam berücksichtigt werden und am Ende sollten die meisten Gruppenmitglieder teilnehmen können sowie wollen.
Schließlich geht es vor allem um das Zusammensein und die gemeinsam verbrachte Zeit – und weniger um das eigentliche Programm. Wer also die genannten Tipps berücksichtigt, kann in München garantiert einen gelungenen „JGA“ auf die Beine stellen!
Sandra Gottlieb: Sandra Gottlieb ist Veranstaltungskauffrau und Expertin für kleine und Große Events. Von der ersten Idee ihrer Kunden bis hin zur Planung kleinster Details sorgt sie für einen reibungslosen Ablauf und gelungene Erlebnisse.
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