Ganovenoper mit Geschichte

Die goldenen Zwanziger. Massenkultur. Massenrausch. Konsum. Amerikanismus. Film. Radio. Jazz. „Jonny spielt auf“ ist eine Oper von Ernst Krenek aus dem Jahr 1927 und ganz und gar in dieser Zeit, ihrem Lebensgefühl und den gesellschaftlichen Debatten verhaftet. Opernsängerin Anita hat ihren eifersüchtigen Freund, den Komponisten Max zuhause gelassen um in Paris in seiner neuen Oper zu singen.
In ihrem Hotel hat es der Jazzbandgeiger Jonny auf das Instrument des ebenfalls dort logierenden Geigenvirtuosen Daniello abgesehen. Dessen Charme kann Anita nicht widerstehen. So nutzt Jonny die Gelegenheit, als die beiden in ihrer Liebesnacht abgelenkt sind und stiehlt die Violine um sie kurzerhand in Anitas Banjokasten zu verstecken. Bald darauf reist Anita nichts ahnend ab, zurück zu ihrem Max und Jonny nimmt die Verfolgung auf um die Geige endlich an sich zu bringen. Später kommt es in den Hochalpen kommt es zum spektakulären Showdown – und Jonny spielt auf! In Kreneks Oper treffen zwei Welten aufeinander.

In der Weimarer Republik das vielleicht erfolgreichste Bühnenstück nach der „Dreigroschenoper“. Nach der skandalumtosten Münchner Erstaufführung von 1928 im Gärtnerplatztheater (1933 wurde die rasante Gangsterkomödie von den Nazis als „entartet“ gebrandmarkt und verboten) begleitet von Morddrohungen, organisierten Störaktionen und Schlägereien mit Polizeiaufgebot, kehrt „Jonny spielt auf“ endlich wieder ans Haus zurück. Premiere ist am 11. März.

Weitere Infos auf der Webseite des Gärtnerplatztheaters und natürlich in unsererm Kalender. Karten gibt´s hier!

Weiteres in der Rubrik Theater und auf der Seite Theater.