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Der ukrainische Autor Serhji Zhadan © Karina Ri

Good Friends – die Münchener Biennale im Mai 2022

14. April 2022

Die 18. Münchener Biennale vom 7. bis 19. Mai

Die 18. Münchener Biennale als internationales Festival für neues Musiktheater hat Komponistinnen und Komponisten sowie Autorinnen und Autoren aus vielen Nationen eingeladen. Sie denken über „Good Friends“, über persönliche wie politische Freundschaften, Verbündete und übergroße „Freunde“ nach. Und gehen dabei im gemeinsamen Schaffensprozess Allianzen und Verbindungen ein.

Münchner Biennale
Bernhard Gander © Marion Luttenberger

Die vierte von Manos Tsangaris und Daniel Ott kuratierte Münchener Biennale ist ein musikalisch-theatrales Biotop für eine künstlerische „Good Friends“-Forschung im Jahre 2022. Gute Freunde wählt man im Unterschied zur Familie selbst, sie bleiben über gescheiterte (Liebes-)Beziehungen hinweg bestehen. Von der Schulfreundschaft bis ins hohe Alter, leibhaftig oder auf Facebook, und manchmal kippt die Freundschaft auch ins fatale, archaische Gegenteil. Ganz kritisch wird es, wenn man von Freundschaften unter so abstrakten Gebilden wie Staaten, Nationen oder Völkern spricht. Und doch ist gerade hier immer wieder so viel von „Freundschaft“ die Rede.

Welche Tragweite die Idee der „Good Friends“ bekommen würde, konnte zum Zeitpunkt der konzeptionellen Entwicklung vor etwa zwei Jahren niemand ahnen. Allein schon die lange geplante Eröffnungs-Uraufführung „Lieder von Vertreibung und Nimmerwiederkehr“, für die der ukrainische Autor Serhji Zhadan das Libretto und der österreichische Komponist Bernhard Gander die Musik geschrieben haben, beweisen, wie die Kunst der Realität manchmal vorauseilt, um dann von ihr eingeholt zu werden.

Die 18. Münchener Biennale lädt das Publikum ein, mit Freude und Neugier zu erleben, welche visionären Freundschafts-Varianten die Künstler und Künstlerinnen der Biennale entwerfen.


Auf dem Programm stehen sieben sehr unterschiedliche Uraufführungen von Malin Bång, Ann Cleare, Bernhard Gander, Lucia Kilger und Nicolas Berge, Yoav Pasovsky, Øyvind Torvund und Polina Korobkova. Diskursveranstaltungen sowie der „Salon des Wunderns und der Sichten“ als Ort der genussvollen Reflektion begleiten die Produktionen.

Weitere Informationen finden Sie außerdem auf der Internetseite des Veranstalters und in unsererm Kalender.


Weiteres in der Rubrik Theater und auf der Seite Theater.