Schmerzen bekämpfen ohne Tabletten – CBD als Abhilfe?
Schmerzen gehören für einige Menschen zum Alltag. Rheumatiker, Arthrosepatienten, viele Senioren oder auch Menschen mit anderen chronischen Leiden wissen, wie Tage zu werten sind: Es gibt die guten Tage, die, die relativ schmerzfrei sind. Es gibt die schlechten Tage, die dauerhaft von Schmerzen geprägt sind. Und es gibt alles, was dazwischen passt. Nun möchten viele Schmerzpatienten dennoch nicht einfach zu Tabletten greifen, denn nicht selten gewöhnt sich der Körper daran und die Dosis muss ständig erhöht werden. Andere Medikamente lindern zwar die Schmerzen, doch haben sie Nebenwirkungen, die die Teilhabe am Tag erschweren. Natürliche Mittel wie CBD können Schmerzpatienten helfen, ohne diese Nebenwirkungen zu bieten. Wie das funktioniert und auf welche Weise CBD konsumiert wird, verrät dieser Artikel.
Wie wirkt CBD auf Schmerzen?
Der in CBD enthaltene Wirkstoff, Cannabidiol, dockt im Körper an Rezeptoren an, die sich im Hirn, aber auch im Bauchraum befinden. Von Rezeptoren haben die meisten Menschen schon einmal etwas gehört. Viele Medikamente arbeiten mit ihnen, auch die Inhaltstoffe von Schokolade greift auf die Rezeptoren zurück. Aber was sind das überhaupt? Vereinfacht gesagt, lassen sie sich mit Schnittstellen im Körper vergleichen. Wirk- und Botenstoffe docken an ihnen an und erleichtern oder verhindern die Weiterleitung von körpereigenen Botschaften. Dazu zählen natürlich auch die Schmerzweiterleitung und das allgemeine Schmerzempfinden. Doch blockiert CBD das Schmerzempfinden und die Weiterleitung der Reize, wie es manche Schmerzmittel machen, es wirkt noch weiter:
- Entzündungshemmend – die im CBD enthaltenen Wirkstoffe scheinen sich positiv auf entzündliche Prozesse auszuwirken. Dies wird nicht allein bei Menschen ersichtlich, auch bei Tieren werden entzündliche Prozesse gelindert.
- Schmerzlindernd – gerade das Abklingen entzündlicher Reizungen führt zum Nachlassen der Schmerzen. Doch auch Krankheiten, die ohne eine Entzündung ablaufen, lassen sich durch CBD lindern.
Zumeist wird gerade anfangs empfohlen, CBD für mindestens zwei Wochen einzunehmen und die Dosis so zu steigern, dass der gewünschte Effekt eintritt. Nicht jeder Körper reagiert automatisch auf CBD, sodass die Rezeptoren die neuen Botenstoffe zuerst zu lesen lernen müssen. Nach einiger Zeit gewöhnt sich der Körper daran und reagiert auch bei alleinigen Einnahmen – dies ist aber von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Falsch ist auf jeden Fall die Annahme, dass CBD wie eine bloße Kopfschmerztablette eingenommen werden kann und wie eine solche wirkt. Aber wobei kann CBD gegen Schmerzen eingenommen werden?
- Ausschluss – natürlich sollte CBD nicht bei stumpfen Verletzungen, Brüchen oder Verstauchungen ohne eine vorherige ärztliche Abklärung und Behandlung eingenommen werden. CBD heilt weder Knochen noch das Kreuzband.
- Arthrose/Arthritis – bei degenerativen Gelenkerkrankungen zeigt sich CBD als sehr wirksam, zumal hier die entzündungshemmende Komponente zur Wirkung kommt.
- Migräne – Betroffene berichten immer wieder, wie sehr ihnen CBD im Schub hilft. Auch bei normalen Kopfschmerzen hilft CBD.
- Nervenerkrankungen – bei Fibromyalgie und weiteren Erkrankungen des Nervensystems zeigt sich CBD als sehr hilfreich. Dies gilt vor allem bei unspezifischen oder wandernden Schmerzen, die völlig losgelöst von einer echten Ursache auftreten.
- Verspannungen – da CBD zugleich entspannend wirkt, können verspannte Muskeln durch die Einnahme gelöst werden. Auch dies hat einen Einfluss auf die Schmerzen.
Fakt ist aber: Bei anhaltenden und immer wiederkommenden Schmerzen muss stets ein Arzt aufgesucht werden, damit die Ursache abgeklärt wird.
Was sollte man beim Kauf beachten?
Der Kauf von CBD Öl ist eigentlich recht leicht. Es gibt viele gute Händler und selbst in den Innenstädten öffnen immer mehr Geschäfte, die sich auf CBD-Produkte spezialisieren. Wichtig ist, auf den Inhalt zu achten:
- Hanföl – günstige Produkte bestehen oft nur aus Hanföl und enthalten kein CBD, auch wenn sie dementsprechend beworben werden. Natürlich ist Hanföl durchaus positiv, doch nicht als Schmerzmittel zu nutzen.
- Bio – CBD muss aus Bio-Herstellung stammen. Da das Cannabidiol aus der Pflanze extrahiert wird, könnten bei einem herkömmlichen Anbau Düngemittel oder Pflanzenschutzmittel in das Produkt gelangen.
- EU-Herstellung – das CBD sollte aus der EU stammen. Das bezieht sich auf den Anbau und die Herstellung. Nur so ist sichergestellt, dass die Qualitätsstandards eingehalten werden.
- THC – die gesetzlichen Bestimmungen geben vor, dass in dem Öl höchstens 0,2 Prozent THC enthalten sein darf. Es braucht sich also niemand davor zu fürchten, einen psychoaktiven Effekt zu spüren.
Zusätzlich spielt die Konzentration des CBD im Öl eine wichtige Rolle. Anfangs empfiehlt sich ein Öl mit 10 Prozent CBD, da es sich gut dosieren lässt und für die ersten Versuche weder zu stark noch zu teuer ist. Je nach persönlicher Dosis kann das nächste Fläschchen in der Stärke angepasst werden.
Tipp: Wer CBD auch für Tiere nutzen will, der muss bei Katzen darauf achten, dass das Öl speziell für Katzen geeignet ist. Katzen können Terpene nicht verstoffwechseln, weshalb in den Produkten keine Terpene enthalten sind.
Was kostet gutes CBD?
Im Gegensatz zu etlichen Schmerztabletten ist CBD teuer. Ein Fläschchen mit 10-prozentigem Öl kostet durchaus ab 40,00 Euro aufwärts für 10 Milliliter. Allerdings reicht das Fläschen, abhängig von der Dosierung, auch eine ganze Weile.
Ist es gut, bei CBD Preise zu vergleichen? Natürlich, doch sollten Interessenten davon absehen, sehr günstiges Öl zu kaufen. Meist ist es minderwertig oder enthält gar kein Cannabidiol. Umso höher die Konzentration und größer die Flasche, desto teurer ist das Öl. Zum Vergleich: CBD für Katzen mit 3 Prozent CBD kostet rund 20,00 Euro.
Fazit – bei Schmerzen ein Versuch wert
Grundsätzlich sollten Schmerzen immer als Warnsignal des Körpers verstanden und somit beachtet werden. Dennoch bietet CBD für Schmerzpatienten eine gute Unterstützung und kann dazu beitragen, Gelenkschmerzen oder Nervenschmerzen in den Griff zu bekommen. Einzig die verschriebenen Medikamente sollten niemals ohne Rücksprache mit dem Arzt abgesetzt werden. Oft ist es jedoch möglich, sie – in Rücksprache – zu verringern und das CBD als teilweisen Ersatz zu verwenden. Solche Versuche sollten aber niemals allein erfolgen und Menschen, die zwar Schmerzen, doch keine Diagnose haben, müssen zuerst die Ursache abklären lassen, bevor sie sich an Cannabidiol wagen.
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