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Eine Auswahl aus dem Oeuvre der Künstlerin Elena Zipser ist vom 27. September bis 10. November im Haus des Deutschen Ostens zu sehen.
© Chelsea Southard

Elena Zipser – Wasser:Zeichen

22. September 2023

Ausstellung der Malerin und Zeichnerin Elena Zipser im Haus des Deutschen Ostens

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Wasser ist fluid, klärt, reinigt – und verbindet. Badezimmer und Thermen, Landschaften und Orte, die ihr das Gefühl von frischem Regen vermitteln, sind für Elena Zipser bevorzugte Darstellungsräume.
Elena Zipser, Badende II, 2019 / © Elena Zipser

Die Ausstellung präsentiert großformatige Gemälde, Portraits und Zeichnungen, die unter anderem im Rahmen des Projekts „Die Frage nach dem Selbst zwischen Maler:in und Modell“ sowie auf Studienreisen nach Rumänien und Griechenland entstanden sind.

Elena Zipser untersucht ästhetisch die fluide Naturkraft des Wassers in ihrer Wirkung nach Innen und Außen, ins Unsichtbare wie ins Sichtbare hinein. Sie begegnet der Ding- und Zeichen-Welt couragiert – so wie ihre Großmutter, die Malerin Katharina Zipser, und ihre Mutter, die Bildhauerin Pomona Zipser. Alle drei Künstlerinnen aus Siebenbürgen halten die transitorische Bewegung zwischen Hier und Dort, zwischen Räumen, Menschen, Körpern und Emotionen in Bildern und Plastiken fest. Das Wasser:Zeichen steht für diese Prägung, die sie verbindet.

Ein besonderes Metier von Elena Zipser ist dabei die Erfahrung und Erforschung von Körper und Landschaft. Der Körper interessiert sie nicht in seiner konkreten Gestalt, sondern in seinem Innenleben und seiner Beziehung zum Anderen, nach Außen hin. Zipsers Malerei und Zeichnungen machen die Menschen jenseits des Spektakulären im Alltäglichen sichtbar. Auf ihren Bildern halten sie inne, sind in sich gekehrt, suchen Stille und Nähe – zu sich selbst oder in der Zweisamkeit. Dabei entsteht der Eindruck, als würden die Figuren ein Geheimnis in sich tragen: Sie vermeiden grundsätzlich den Blickkontakt, die Komplizenschaft mit dem Betrachter.

Das beobachtende und zeichnende Auge ist den Figuren nahe und fern zugleich, so fern, dass sie in ihrer inneren Entrücktheit von ihm zwar wahrgenommen, doch niemals gestört werden. Innere Zustände werden durch Farbgebung sowie durch das Zusammenspiel von gedeckten Farben und fließenden Linien an die Oberfläche transportiert. Obwohl die Figuren auf Elena Zipsers Bildern statisch bleiben, entsteht – auch durch das Bild des Wassers – der Eindruck einer Transformität und Beweglichkeit.

Die Landschaftsbilder von Elena Zipser erhalten ihre Gestalt durch mehrere Farbschichtungen. Wasser fungiert dabei ebenfalls als prägendes Bild, das die Beziehungen zwischen Boden und Himmel markiert und gleichzeitig die Grenzen dazwischen auflöst. Durch weitflächige Relationen zwischen Bild- und Farbräumen und Licht entstehen Naturszenerien als emotionales Ganzes.

Elena Zipser wurde 1988 in Berlin geboren, erhielt ihre Ausbildung in Bildender Kunst, Tanzpädagogik und Choreografie in Madrid, Berlin und Stuttgart und lebt heute am Bodensee. Sie arbeitet als Malerin und Performerin in Deutschland, Europa und den USA. In ihrem Werk nutzt sie unterschiedlichste Medien. Interdisziplinäre Projekte, in denen professionelle Künstlerinnen und Laien zusammenwirken, besitzen für sie einen besonderen Stellenwert.

Zur Ausstellungseröffnung im Haus des Deutschen Ostens am Dienstag, dem 26. September, um 18.00 Uhr, sprechen:
Professor Dr. Andreas Otto Weber, Direktor des Hauses des Deutschen Ostens,
Dr. Heinke Fabritius, Kulturreferentin für Siebenbürgen,
Elena Zipser, Künstlerin

Talk in der Ausstellung mit Elena Zipser und Dr. Heinke Fabritius:
27. September 2023, 19.00 Uhr


Weiteres in der Rubrik Ausstellungen und auf der Seite Ausstellungen.