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© Marie-Laure Briane

Die lustige Witwe

7. Juli 2024

Rauschendes Operettenfest im Gärtnerplatztheater

„Das Land des Lächelns“, „Paganini“ oder „Der Graf von Luxemburg“ – der österreichische Komponist Franz Lehár ist der Schöpfer bis heute viel gespielter Operetten mit unvergesslichen Melodien. Aus dieser ganzen Reihe an Klassikern ist die charmesprühende „Die lustige Witwe“ sicherlich sein bekanntestes Werk. Mal leichtfüßig, witzig, temporeich und skurril, dann durchaus mal mit melancholischem Charme.

Die Geschichte um Hanna Glawari

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© Marie-Laure Briane

Hanna Glawari, die titelgebende „lustige Witwe“, ist schwer reich und umworben von jeder(M)ann. Auf dem Botschaftsball des fiktiven Kleinstaats Pontevedro in Paris trifft sie ihren früheren Liebhaber, den Lebemann Graf Danilo wieder. Beider Zuneigung zueinander erwacht im Laufe der Handlung erneut. Doch ist die Sache gar nicht so einfach. Denn Danilo will sich nicht in die lange Reihe an Verehrern Hannas einreihen, damit sie nicht denken mag, auch er hätte es, wie all die anderen, nur auf ihr Geld abgesehen. Dass der Pontevedrinische Botschafter ihm als treuem Staatsbürger den Auftrag erteilt hat, ihr Vermögen an sich zu bringen, um damit den Staatsbankrott zu vermeiden, verkompliziert die Dinge weiter.

Das Publikum erlebt ein amüsantes, launiges Doppelspiel, in dem sich Hanna und Danilo Magneten gleich mal anziehen und dann wieder abstoßen. Seit der Uraufführung 1905 heißt es „Party high“ für „Die lustige Witwe“. Es war ein unglaublicher Erfolg für den noch jungen Franz Lehár. Seit damals ist nicht nur schon viel Champagner die feierlustigen Kehlen hinabgeflossen, es gab auch reichlich Gelegenheit den feinfühligen psychologischen Abgründen dieses zeitlosen Klassikers nachzuspüren, der noch heute seinen zauberhaften Reiz verströmt. Das hat auch mit den komplexen Figuren zu tun. Die Witwe Hanna Glawari ist mit ihrer verschmitzt-cleveren Art eine persönlichkeitsstarke Frau, die das Heft in der Hand behält und sich in der Männerwelt durchsetzt. Ziemlich emanzipiert für die vorletzte Jahrhundertwende. Die veritabel bessere k.u.k.-Gesellschaft bekommt auch einige Knüffe und Püffe ab, denn eine Bühne ist immer ein Spiegel der zeitgenössischen Gesellschaft. Mehrfach wurde der Stoff zudem verfilmt, das erste Mal schon 1918! Die Operette in drei Akten (jeder gekennzeichnet durch ein rauschendes Fest) ist in einer Inszenierung von Josef E. Köpplinger ab 12. Juli im Gärtnerplatztheater zu sehen.


Weitere Informationen finden Sie außerdem im Kalender.


Weiteres in der Rubrik Oper & Operette und auf der Seite Oper & Operette.