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© Judith Buss

Die neue Spielzeit 2024/25 der Schauburg

26. Juni 2024

Mehr Platz für junges Publikum

Schauburg, TT_06_24_Schauburg - Ramersdorf © Nanni Schiffl-Deiler 8736_660x440
Theaterworkshop mit Kindern am neuen Schauburg-Standort in Ramersdorf. © Nanni Schiffl-Deiler

Die Schauburg bespielt ab Herbst 2024 einen zweiten Standort in Ramersdorf. Damit erweitert das Theater für junges Publikum der Landeshauptstadt München seinen Radius von Nordwesten nach Südosten und kommt so auch zu den Kindern, für die der Weg nach Schwabing weit ist. Nachdem das Haus am Elisabethplatz buchstäblich aus allen Nähten platzte (Viele Vorstellungen waren in der vergangenen Saison oftmals bis zu 93 % ausgelastet) kann in Zukunft endlich mehr Theater angeboten und ein größeres, diverseres Publikum erreicht werden. Vor allem aber darf das junge Schauburg LAB endlich buchstäblich größeren Raum einnehmen. Damit wächst das Programm, in dem Kinder und Jugendliche selbst Theater machen und die Schauburg mitgestalten. Mehr Platz für junges Publikum – Mehr Raum fürs Mitmachen – Mehr Kultur für den Münchner Osten!

Die Frage aller Fragen: Gut oder böse

Die neue Spielzeit 2024/25 der Schauburg, dem Theater für junges Publikum der Landeshauptstadt München, steht unter dem Motto „Gut oder böse“.

Schauburg, TT_06_24_Schauburg_200714_SBG_Website_Kacheln_Master_01_400In guten Geschichten geht es vor allem um das Böse. Und ehrlich gesagt: Geschichten, die sich nur um das Gute drehen, wären einfach nur langweilig.“ So Intendantin Andrea Gronemeyer. „Was fasziniert uns am Bösen? Vielleicht die Gewissheit, im Vergleich damit selbst ganz gut dazustehen – trotz aller Schwächen? In jedem Fall ist das Gute wie das Böse in uns Menschen gleichermaßen angelegt. Der Mensch neigt zu Extremen: Kein Tier verhält sich so brutal und grausam wie der Homo sapiens. Andererseits kann auch keines so mitfühlend, selbstlos und kooperativ sein. Diese Fähigkeiten sind wohl die Ursache unseres Erfolges oder unserer Dominanz in der Welt. Weil die Frage nach dem richtigen und dem falschen Verhalten so alt ist wie die Menschheit selbst, ist in den meisten Kulturen Hilfsbereitschaft erwünscht, während Mord, Lüge und Habgier geächtet werden.

Gleichzeitig kann jedoch vieles, was in der einen Gesellschaft erlaubt ist, in einer anderen einen groben Regelverstoß bedeuten. Sicher ist eines: Eine Gemeinschaft, die sich nicht auf gemeinsame Werte einigen kann, hat ein ernsthaftes Problem. Weil wir dies wissen und zugleich tagtäglich erleben, wie viele Grautöne zwischen Schwarz und Weiß existieren, sollten wir nicht aufgeben, unseren Kompass gemeinsam zu justieren. Dabei helfen uns Geschichten. Geschichten ermöglichen Perspektivwechsel. Schon kleine Kinder entwickeln damit die Fähigkeit zur Unterscheidung von Gut und Böse. Gute Geschichten vom Bösen helfen auch beim Treffen von Entscheidungen. Und entscheiden müssen wir, solange wir die Wahl haben. Vielleicht halten wir es mit Preußlers kleiner Hexe, die eigentlich eine gute Hexe auf dem deutschen Blocksberg werden wollte, am Ende aber doch lieber ein guter Mensch werden will.“

Schauburg, TT_06_24_Schauburg_200714_SBG_Website_Kacheln_Master_04_300Die Schauburg zeigt in der Spielzeit 2024/25 sechs Premieren für kleine und große Kinder, Schauspiel, Bewegungs- und Tanztheater sowie ein Erzähltheater aus dem großen indischen Epos „Mahabharata“. Los geht´s im Oktober mit der Heldin aus Otfried Preußlers Kinderbuchklassiker „Die kleine Hexe“ (ab 6 Jahren) und „Viva Wasser„, ein Bewegungstheaterstück für alle, die noch nicht laufen können (an 5 Monaten). Im Alltag bestimmen meist die Erwachsenen. Bei der Ensemble-Produktion „Ich will aber!“ betreten Kinder einen Spielraum, in dem sie selbst die Regeln machen. Die Uraufführung findet am 15. Januar 2025 statt.

Gute Wut“ ist ein Tanztheater über eigene und fremde Grenzen und die erste Premiere am neuen Standort in Ramersdorf am 8. März 2025. „Endland„, eine Doku-Dystopie des Autors Martin Schäuble wird das erste Mal am 27. April 2025 in der „Großen Burg“ gespielt. Bei „Aus der Mahabharata“ handelt es sich um Erzähltheater (ab 10 Jahren) aus dem mehr als 2500 Jahre alten indischen Epos.

Aber das ist natürlich noch nicht alles. Im Repertoire sind 13 Stücke für jede Altersstufe, von denen drei (auch) mobile Produktionen sind, mit denen das Schauburg-Ensemble in alle Stadtteile, in Schulen und Kindergärten, Jugendzentren und Clubs ausschwärmt.

Die Festivals ergänzen den Spielplan um besondere Formen des Darstellenden Spiels, die im Repertoire der Schauburg seltener zu sehen sind: WUNDER., das Internationale Figurentheaterfestival im Herbst 2024, KUCKUCK, das Theaterfestival für Anfänge(r) im März 2025, und im Juli 2025 ist das jährliche Bayerische Theaterjugendclubtreffen zu Gast in der Schauburg.

Mehr Infos zum neuen Standort und der Spielzeit 2024/25 sowie das komplette Programm findet sich auf der Webseite der Schauburg.


Weiteres in den Rubriken Theater und Theater für Kinder und auf den Seiten Theater für Kinder und Theater.