„Au Rendez-vous des amis“ in der Pinakothek
Die Ausstellung in der Pinakothek der Moderne bis 28. März
Die Klassische Moderne ist mit ihrer Vielzahl von künstlerischen Revolutionen und Stilen eine unerschöpfliche Inspirationsquelle für die nachfolgenden Künstlergenerationen. Im frühen 20. Jahrhundert bereitete die Avantgarde den Weg für einen freien Umgang mit Farbe, Linie und Raum und skizzierte wegweisende Ideen für eine neue soziale Gemeinschaft. Diese vielfältigen Impulse zeigt exemplarisch die Neupräsentation von 13 Sälen der Klassischen Moderne, bei der ca. 140 Werke der Sammlung Moderne Kunst sowie der Stiftung Ann und Jürgen Wilde
in Dialog mit 80 Werken der Gegenwartskunst aus der Sammlung Goetz treten. Dabei wird der Malerei-Schwerpunkt der Sammlung Moderne Kunst um Fotografie, Skulptur, Arbeiten auf Papier sowie – teilweise erstmals ausgestellte – Bildteppiche erweitert.
Besonderes Augenmerk gilt in der dialogischen Präsentation den in der Sammlung Moderne Kunst nicht vertretenen zahlreichen Künstlerinnen der Sammlung Goetz. Louise Bourgeois und Huma Bhabha lassen sich, wie schon die Expressionisten Erich Heckel oder Ernst Ludwig Kirchner, von ozeanischer und afrikanischer Plastik inspirieren. Dabei richten sie aber aus einer weiblichen Perspektive ihren Blick auf Körper, Geschlecht und Identität. Dies gilt ebenso für die Bildhauerin Mária Bartuszová, deren fragile Gipsobjekte und organische Bronzearbeiten den Werken von Hans Arp gegenübergestellt werden.
Die Skulpturen und Gemälde von Aaron Curry und Tobias Pils führen vor Augen, dass Picassos kubistische Formensprache für die bildnerischen Möglichkeiten in der Gegenwartskunst eine stete Anregung bleibt.
Ein weiterer, thematisch konzipierter Raum widmet sich der Begeisterung für die neuen urbanen Industriearchitekturen und Technikdarstellungen in der Malerei der Neuen Sachlichkeit und der Fotografie des Neuen Sehens.
Zwei der Abstraktion gewidmete Räume zeigen, wie lebensreformerische Utopien und konstruktivistische Ideen des Bauhauses, die durch Oskar Schlemmer, Josef Albers oder László Moholy-Nagy repräsentiert werden, bei Künstlerinnen und Künstlern wie Andrea Zittel, Katja Strunz oder Gerwald Rockenschaub bis heute fortwirken.
Weitere Informationen finden Sie außerdem im Kalender.
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