Das neue Erlebnis namens Heimat
Sudetendeutsches Museum: Teil europäischer Geschichte
Im Museumsneubau am Isarhochufer in der Hochstraße 10 ist auf fünf Ebenen die Geschichte der historischen böhmischen Länder seit dem 12. Jahrhundert ausgestellt. Rund 900 Exponate auf 1.200 Quadratmeter in zentraler Lage präsentieren eine ansprechende Ausstellung über die Geschichte und Kultur der Sudetendeutschen in Böhmen, Mähren sowie Sudetenschlesien, die überwiegend in den Grenzregionen der heutigen Tschechischen Republik liegen.
Die Objekte, Texte und Multimedia-Stationen der Dauerausstellung zeigen zunächst das weitgehend friedliche Zusammenleben der Deutschen, Tschechen und Juden. Nationalismus und Nationalsozialismus zerstörten aber diese kulturelle Gemeinschaft und die gemeinsame Heimat. Entrechtung und Gewalt waren die Folge. Zirka drei Millionen Sudetendeutsche wurden vertrieben und bauten sich eine neue Heimat auf. Heute begegnen sich Sudetendeutsche, Tschechen und Juden mehr und mehr in Frieden und Freundschaft – im Herzen Europas.
Die Besucherinnen und Besucher durchlaufen im Sudetendeutschen Museum fünf Ebenen
„Heimat und Glaube“ behandelt die vielfältigen Heimatlandschaften und Traditionen der Sudetendeutschen.
Der Bereich „Wirtschaft und Kultur“ zeigt die Bandbreite der sudetendeutschen Wirtschaftsproduktion von dem Böhmerland-Motorrad über die Thonet-Möbel bis zum Pilsner Bier auf. „Nationalismus und Nationalstaat“ thematisiert das Auseinanderleben zweier Völker, den wachsenden Nationalismus auf beiden Seiten und den „Anschluss“ an das Deutsche Reich. Der Bereich „Verlust und Vertreibung“ vermittelt die massenweisen Vertreibungen der Sudetendeutschen im Anschluss an den Zweiten Weltkrieg. „Nachkriegszeit und Neubeginn“ schildert schließlich den Aufbau einer neuen Existenz, einer Erinnerungskultur sowie der Annäherung zwischen Tschechen und Deutschen.
Im Sudetendeutschen Museum entdeckt man die Vielfalt dieser Volksgruppe. Dabei regt es dazu an, den Begriff „Heimat“ neu zu erleben.
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