Die letzten Europäer
Jüdische Perspektiven auf die Krisen einer Idee
Was war das „Projekt Europa“ und was ist daraus geworden? Und was wird aus ihm werden? Ist die europäische Gemeinschaft in Zeiten beunruhigender globaler Herausforderungen noch weiter auseinander statt näher zusammengerückt? Werden nationale Interessen immer mehr gegen europäische Lösungen ausgespielt?
Vor dem Hintergrund dieser Fragen blickt die Ausstellung „Die letzten Europäer – Jüdische Perspektiven auf die Krisen einer Idee“ bis 21. Mai im Jüdischen Museum München auf jüdische Individuen, die angesichts der Zerstörung Europas im 20. Jahrhundert nationale und kulturelle Grenzen überschritten, die universelle Geltung von Menschenrechten erneut einforderten und vehement einen europäischen Traum verfolgten. Anhand ihres Engagements für ein geeintes und friedliches Europa erkundet die Ausstellung gleichzeitig dessen neuerliche Bedrohung. Das Museum öffnet sich zu einem Ort der Debatte über die Zukunft Europas, über die reale und die ideelle Substanz der Europäischen Union, über Gefährdungen und Chancen, über zukunftsweisende und überkommene Konzepte. Über die europäische Aufklärung wird hier ebenso zu streiten sein wie über ihre Kinder: Säkularisation und Moderne, Emanzipation und Partizipation, Nationalismus und Chauvinismus, Kolonialismus und Kapitalismus.
Zur Sonderausstellung „Die letzten Europäer – Jüdische Perspektiven auf die Krisen einer Idee“ gibt es außerdem jeweils samstags und sonntags um 13.30 Uhr einen Rundgang im Jüdischen Museum. Dieser ist im Eintrittspreis enthalten, die Anmeldung erfolgt über den Ticketshop, Restkarten gibt es an der Kasse. Zur Ausstellung erscheint zudem ein Katalog von Felicitas Heimann-Jelinek, Michaela Feurstein-Prasser und Hanno Loewy.
Weitere Informationen finden Sie außerdem im Kalender und auf der Webseite des Jüdischen Museums München.
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