Die Neue Pinakothek während der Sanierung
Wenn du an die Neue denkst …
Das Gebäude der Neuen Pinakothek, Münchens Museum der europäischen Kunst des 19. Jahrhunderts, muss nach vier Jahrzehnten Ausstellungsbetrieb grundlegend technisch saniert werden. Das Museum ist deshalb für mehrere Jahre – bis voraussichtlich 2025 – komplett geschlossen. Während dieser Zeit sind ausgewählte Hauptwerke der Malerei und Skulptur des 19. Jahrhunderts in der Sammlung Schack sowie in der Alten Pinakothek ausgestellt.
Die Auswahl spannt den Bogen vom Klassizismus und der Romantik bis zur beginnenden Moderne mit Jugendstil und Impressionismus. In der unteren Galerie der Alten Pinakothek wird derzeit eine Auswahl von rund 85 Gemälden und Skulpturen präsentiert. Unter dem Titel „Von Goya bis Manet. Das 19. Jahrhundert“ wird dabei der Fokus auf einige wenige Themen und Situationen des an Umbrüchen so reichen Jahrhunderts gelegt, zugleich aber auch neue Konstellationen und Möglichkeiten für unerwartete Begegnungen geschaffen.
Mit dem temporären Umzug der Meisterwerke bietet sich die einmalige Gelegenheit, die berühmtesten Gemälde der beiden Häuser vereint unter einem Dach zu erleben. Den scharf beobachteten Bildnissen Goyas und der naturnahen Inszenierung der englischen Upper Class in den Porträts von Thomas Gainsborough und Thomas Lawrence steht Édouard Manets kühl distanzierender Realismus und die Darstellung einfacher Menschen bei Edgar Degas und der Innenschau Caspar David Friedrichs gegenüber.
Der zweite Schauplatz für die Neupräsentation des 19. Jahrhunderts ist die Sammlung Schack. Insgesamt 35 Gemälde aus der Neuen Pinakothek sind im Haus an der Prinzregentenstraße zu sehen. Sie bereichern die dort vorhandenen Schwerpunkte in der Malerei der Romantik. Zu den wichtigsten jetzt dort ausgestellten Werken gehören Franz Ludwig Catels „Kronprinz Ludwig in der Spanischen Weinschänke zu Rom“, Joseph Stielers Goethe-Bildnis, Moritz von Schwinds „Eine Symphonie“ und nicht zuletzt Carl Spitzwegs Meisterwerk „Der armer Poet“.
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