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© Niv Fridman, Heidi in Israel, 2021

Heidi in Israel. Eine Spurensuche

21. Mai 2022

Die Sonderausstellung im Jüdischen Museum München

Die Ausstellung „Heidi in Israel. Eine Spurensuche“, die noch bis 16. Oktober im Jüdischen München zu sehen ist, nimmt Besucherinnen und Besucher mit auf eine spannende Entdeckungsreise durch die jahrzehntelange Rezeptionsgeschichte des Schweizer Kinderbuchklassikers in Israel.

Heidis Welt sind die Berge, die zum Sehnsuchtsort für ein breites Leserpublikum geworden sind. Auch in Israel fand Heidi ihre Bühne. Die Schweizer Schriftstellerin Johanna Spyri hat 1880 mit „Heidi“ die letzte große Heimat- und Heimweherzählung Europas geschrieben. Diese hat dabei weltweit, und so auch im damaligen Palästina und späteren Israel, die Jugenderinnerungen unzähliger Menschen geprägt.

Umschlag der „Heidi“-Ausgabe von 1957/58, Johanna Spyri: Heidi Bat HeHarim [Heidi, Tochter der Berge], Illustration: Arie Moskowitsch, Tel Aviv, Verlag Amichai, 1957/58
Die Motive, die in „Heidi“ zur Sprache kommen, waren für viele Leserinnen und Leser von großer emotionaler Bedeutung. 1946 wird Spyris Roman erstmals ins Hebräische übersetzt. Das zu einer Zeit, in der die Themen Heimat, Heimatverlust sowie Neubeginn höchst relevant waren. Der Roman gehört seitdem auch in Israel zum Kanon der Kinderliteratur, mit einer vielfältigen Rezeptions- und Wirkungsgeschichte, reich an Übersetzungen, Adaptionen und Neuausgaben.

Doch „Heidi“ ist in Israel nicht nur als Buch bekannt

Ob auf der Kinoleinwand, als Theaterstück oder als Hörspiel – das berühmteste Schweizer Mädchen ist Teil der kulturellen Identität. Dabei ist es längst auch in den Sozialen Medien angekommen. In „Heidi“ werden grundlegende Fragen des menschlichen Lebens verhandelt: Wo und wie wollen wir eigentlich leben? Naturverbunden auf dem Land oder in der Stadt?


Die Vermittlungsprogramme des Jüdischen Museums zeichnen aus verschiedenen Blickwinkeln Heidis Erfolgsgeschichte in Israel nach. Sie stellen die Frage, warum gerade dort „Heidi“ seit vielen Jahrzehnten eine besonders relevante literarische Figur ist.

Die Ausstellung wird begleitet von einer Kunstinstallation des israelischen Künstlers Niv Fridman „Heidi in Israel – Fotoserie von Niv Fridman“. Diese wird vom 11. Mai bis 16. Oktober gezeigt.

Weitere Informationen finden Sie außerdem im Kalender.


Weiteres in der Rubrik Ausstellungen und auf der Seite Ausstellungen.