Wert und Symbolkraft eines Lebensmittels
Die Ausstellung „Das Brot“ im Bezirksmuseum Dachau
In allen Agrarkulturen zählt der Bäcker neben dem Müller zu den ältesten Handwerksberufen. Brot steht wie kein anderes Nahrungsmittel für das Sattwerden und den Wohlstand. Die Ausstellung „Das Brot“ im Bezirksmuseum Dachau veranschaulicht diese elementare Bedeutung in Legenden, Märchen, Liedern und Redensarten. So genannte Hungersemmeln oder Lebensmittelkarten erinnern an die Zeiten des Mangels. Bis ins frühe 19. Jahrhundert war Brot das am meisten verzehrte Lebensmittel. Molter, Mehltruhen, Brotschieber und -steigen veranschaulichen die Epoche, in der Brotbacken zum Alltag gehörte. Mit der Zeit kamen immer mehr Geräte und Maschinen zum Einsatz.
Heute setzt die Konkurrenz der Industrieproduktion längst dem Bäckerhandwerk zu. Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf der symbolischen Bedeutung des Brotes, das im Christentum als heilig gilt. Das Bäckerhandwerk pflegt sowohl Traditionen wie Osterfladen, formt aber auch neues Brauchtums- und Sinngebäck wie Martinsgänse.
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