Ballettfestwoche des Bayerischen Staatsballetts 2024
Durchstarten in einen tanzreichen Frühling! Mit der Ballettfestwoche steht ab Mitte April das Tanz-Pendant zu den Münchner Opernfestspielen auf dem Programm. Das Festival zeigt an neun Terminen zwischen dem 12. April und dem 20. April im Nationaltheater nicht nur die Highlights der laufenden Saison, sondern auch ein Gastspiel der Compagnie Peeping Tom, sowie eine Premiere inklusive Uraufführung: Zur Eröffnung ist mit Duato / Skeels / Eyal erstmals ein Werk von Andrew Skeels in der Landeshauptstadt zu sehen.
Duato / Skeels / Eyal
Den Auftakt zur Ballettfestwoche 2024 macht die Premiere von Duato / Skeels / Eyal. An diesem Abend ist Sharon Eyals Autodance erstmals in München zu sehen, während Nacho Duatos „White Darkness“ vom Bayerischen Staatsballett zum ersten Mal getanzt wird. Zusätzlich feiert Andrew Skeels sein Debüt beim Bayerischen Staatsballett indem er eine Uraufführung für das Ensemble kreiert.
Der erste Teil des Abends beschäftigt sich mit dem fatalen Sog von Rauschmitteln. Dieses Werk entstand für die Compañia Nacional de Danza in Madrid und Auslöser für das Stück White Darkness war für Duato der Tod seiner Schwester. Hierzu erklingt die zweite Adiemus-Variation für Streichquartett von Karl Jenkins. Der Nordamerikaner Andrew Skeels, arbeitet zum ersten Mal mit dem Bayerischen Staatsballett und entwirft eine Uraufführung. Skeels choreographische Sprache ist von einer filmischen Ästhetik geprägt, die sich durch Geschwindigkeit, fließende Bewegungen und einer Lust am Risiko auszeichnet.
Teil drei des Abends, Autodance, ist von einem eminenten Kommunikationsbedürfnis geprägt, welchem die Hoffnung zugrunde liegt, dass das selbst ein Echo im gesellschaftlichen Raum findet. Hierzu wurde von Ori Lichtik ein elektronischer mehrschichtiger Beat geschaffen, der an exzessive Partynächte sowie überirdische Sphärenharmonien denken lässt.
„Onegin“ und „La Bayadère“
Für die Freunde des klassischen Balletts stehen die Handlungsballette Onegin von John Cranko und La Bayadère von Patrice Bart auf dem Programm. Es gibt ein Wiedersehen mit vielen wild Verliebten – mal mutig, mal herzzerreißend naiv, mal vor Eifersucht tobend – aber immer mit großer Romantik. Ergänzt werden sie durch die halb-narrativen Werke Tschaikowski-Ouvertüren von Alexei Ratmansky sowie Le Parc von Angelin Preljocaj. In Tschaikowski-Ouvertüren greift Choreograph Alexei Ratmanksy Motive aus Shakespeare-Werken auf und lässt Romeo und Julia, Hamlet und Der Sturm anklingen. Dazu spielt das Bayerische Staatsorchester die selten gehörten Fantasie-Ouvertüren Tschaikowskis.
In Le Parc zeigt das Ensemble einen einen zeitgenössischen Blick auf die stark stilisierten Traditionen und Regeln für die Liebe und das Leben des 17. und 18. Jahrhunderts. Die Choreographie spielt mit Elementen sowohl aus dem klassischen als auch dem zeitgenössischen Ballett, was den Tänzerinnen und Tänzern äußerste Präzision abfordert. Choreograph Angelin Preljocaj choreografierte das Ballett auf verschiedene Orchesterwerke von Wolfgang Amadeus Mozart.
Gastspiel Peeping Tom bei der Ballettfestwoche 2024
Mit Peeping Tom, am 16. April, sind zum ersten Mal die Experten:innen im Bereich des „physical theatre“ in München zu sehen. Die belgische Compagnie präsentiert an zwei Abenden ihr dreiteiliges Werk Triptych, das aus den Stücken The missing door, The lost room und The hidden floor besteht.
In der Aufführung wird die Gedankenwelt eines Mannes gezeigt, dessen Leben wie ein Film an ihm vorbeizieht. Entsprechend setzt sich das Bühnenbild aus drei Filmsets zusammen, in denen die Figuren mit unterschiedlichen Realitäten konfrontiert werden.
Den Abschluss des Festivals bildet der Ballettklassiker La Bayadère am 20 April. Zu sehen sind hierbei der berühmte Schattenakt, das opulente Defilee im Verlobungsfest und atemberaubende Pas de deux-Szenen. Unübersehbar mit diesem Ballettklassiker verbunden ist die Faszination des 19. Jahrhunderts an außereuropäischen Erzählungen und Darstellungen.
Die Stars von Morgen sehen Sie in der Frühlings-Matinee der Heinz-Bosl-Stiftung mit Werken von John Neumeier, Eric Gauthier, David Russo und Kinsun Chan. Es tanzen Studierende der Ballett-Akademie der Hochschule für Musik und Theater München und die Stipendiatinnen und Stipendiaten der Heinz-Bosl-Stiftung.
Alle Vorstellungen finden im Nationaltheater statt. Der Online-, Schalter- und Telefonverkauf startet am 12. Februar 2024.
Mehr Infos gibt es auf der Webseite zur Ballettfestwoche und natürlich in unserem Kalender.
Fr 12. April | 19.30 Uhr | Duato / Skeels / Eyal Premiere |
Sa 13. April | 19.30 Uhr | Onegin |
So 14. April | 11.00 Uhr | Frühlings-Matinee der Heinz-Bosl-Stiftung |
So 14. April | 19.30 Uhr | Duato / Skeels / Eyal |
Di 16. April | 20.00 Uhr | Gastspiel – Peeping Tom: Triptych |
Mi 17. April | 20.00 Uhr | Gastspiel – Peeping Tom: Triptych |
Do 18. April | 19.30 Uhr | Tschaikowski-Ouvertüren |
Fr 19. April | 19.30 Uhr | Le Parc |
Sa 20. April | 19.30 Uhr | La Bayadère |