Premieren, Gastspiele und Highlights
Die Ballettfestwoche 2024 des Bayerischen Staatsballetts
Seit 1960 steht im Frühling traditionell die Ballettfestwoche auf dem Spielplan des Bayerischen Staatsballetts. Die Ausgabe 2024 eröffnet dabei Laurent Hilaire am 12. April mit dem modernen Dreiteiler „Duato/Skeels/Eyal“. Es präsentiert Werke der im Titel genannten Choreografen, darunter eine Uraufführung von Andrew Skeels. Das weitere Programm enthält die Klassiker „Onegin“ von John Cranko, der im Januar nach fünfjähriger Pause auf die Bühne zurückkehrte, sowie Marius Petipas „La bayadère“ in einer Fassung von Patrice Bart. Außerdem sind Angelin Preljocajs „Le Parc“ und die Frühlings-Matinee der Heinz-Bosl-Stiftung sowie eine vorerst letzte Vorstellung der „Tschaikowski-Ouvertüren“ von Alexei Ratmansky zu sehen.
Ein Debüt am Nationaltheater: Triptych
Nach mehrjähriger pandemiebedingter Pause wird auch erstmals wieder ein Gastspiel im Rahmen der Ballettfestwoche zu sehen sein. Das belgische Tanztheater-Ensemble Peeping Tom gibt am 16. und 17. April mit dem 2020 uraufgeführten Dreiteiler „Triptych“ sein Debüt im Münchner Nationaltheater. Im Jahr 2000 von Gabriela Carrizo und Franck Chartier gegründet, hat die Compagnie Peeping Tom mit ihrer hyperrealistischen Bühnengestaltung und ihren spartenübergreifenden künstlerischen Ansätzen in der Theaterwelt Furore gemacht.
Das Tanztheaterstück „Triptych“ setzt sich dabei aus drei Teilen zusammen, die ursprünglich für das Nederlands Dans Theater geschaffen wurden: The missing door, The lost room und The hidden floor. Die einzelnen Teile wurden 2020 überarbeitet und unter dem neuen Titel zusammengefügt. In der Aufführung wird die Gedankenwelt eines Mannes gezeigt, dessen Leben wie ein Film an ihm vorbeizieht. Entsprechend setzt sich das Bühnenbild aus drei Filmsets zusammen. In diesen werden die Figuren mit unterschiedlichen Realitäten konfrontiert. Das Filmische prägt auch die Klang- und Geräuschkulisse: ein fallendes Glas, zuschlagende Türen, ein schlagendes Herz oder die knarrenden und schleifenden Geräusche eines Schiffs sind zu hören. Mit seiner träumerischen Poesie kreiert „Triptych“ einen faszinierenden Sog aus alten und neuen Mitteln des Theaters.
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