Einst hieß es, dass ein Mensch an einem Ort Wurzeln schlägt und dort bleibt, bis er stirbt. Viele Menschen hatten damals dazu geeignete Häuser, denn wo schon die eigenen Großeltern und Eltern lebten, da mag man auch das eigene Kind großziehen.
Doch haben sich die Zeiten geändert. Je nach Bundesland wird der Deutsche gar zum Nomaden, denn: Es wird dort gewohnt, wo auch die Arbeit ist. Aber wie verhält sich das in Bayern und speziell in München? Ist auch hier die Fluktuation so groß?

Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit dem externen Autor Benjamin Bohm.

Die Süddeutschen sind sesshaft

Die Umzugsquote in Bayern liegt deutlich unter Durchschnitt in Deutschland. Darunter versteht man allgemein den Anteil der Bevölkerung, der innerhalb eines Jahres umzieht. Die Umzugsquote lag 2017 bei 8,8 Prozent, einzig in Sachsen, Brandenburg und Baden-Württemberg zogen noch weniger Menschen um. Aber woran liegt das? In Bayern könnte es zwei Erklärungen geben:

• • Eigenheimquote – gerade auf dem Land ist die Quote an Eigenheimen recht hoch. Viele Grundstücke, die schon länger im Besitz sind, sind zudem so groß, dass mühelos ein zweites Haus darauf passt. Ein echter Umzug ist somit weniger notwendig.
  • Beliebtheit – die Metropolregionen wie München gehören zu den beliebtesten Regionen Deutschlands. Wer einmal dort wohnt, hat es geschafft und sieht erst einmal keine Veranlassung wieder umziehen.

München wächst

Alle Welt redet vom wachsenden Berlin. Dabei ist Berlin im Deutschlandvergleich ein kleiner Fisch. München erfreut sich beständiger Beliebtheit. Bundesweit zieht es Menschen als auch Unternehmen in bayerische Landeshauptstadt. Das hat zur Folge, dass München wächst und das einstige Umland sich inzwischen stetig der österreichischen Grenze nähert. Schätzungen gehen davon aus, dass die bayerische Landeshauptstadt von heute 1,5 Millionen auf 1,85 Millionen Einwohner im Jahr 2040 anwächst.

Wen es heutzutage nach München zieht, muss sich in Geduld üben. Insbesondere Wohnung im Innenstadtbereich sind heiß umkämpft. Was können Mieter tun, um ihre Traumwohnung erfolgreich zu ergattern?

• • Alle Möglichkeiten nutzen – natürlich müssen Interessenten eigenständig Anzeigen durchsuchen, Anzeigen aufgeben. Ein Blick auf die Online-Auftritte ortsansässiger Vermieter oder Verwalter kann sich ebenfalls lohnen. Zudem ist es für viele Interessenten sinnvoll, sich beim Wohnungsamt zu melden. Dieses ist teilweise für die Vergabe von Sozialwohnungen zuständig.
  • Unterlagen bereithalten – viele Vermieter wünschen von Interessenten eine ausführliche Abgabe diverser Auskünfte. Wichtige Unterlagen wie Lohnscheine und eine Bescheinigung über die Mietschuldenfreiheit sollten stets griffbereit bereitliegen. Natürlich sollten Interessenten auch nur preisgeben, was sie preisgeben möchten.

Ein Umzug ohne Frust: Die richtige Vorbereitung

Ist die Suche erfolgreich, wird es nochmal spannend. Jetzt muss Hausrat gepackt und Formalitäten geklärt werden. Steht der Umzug vor der Tür warten folgende Aufgaben:

• Strukturierte Planung – Nützlich ist eine Checkliste, an der sich orientiert werden kann. In einem anschaulichen Online-Ratgeber hat der Hausverwalter Grand City Property die wichtigsten Tipps zu den Themen Wohnungssuche und Umzug zusammengefasst. Denn der Umzug verlangt nach einem hohen Maß Vorbereitung. Telefonverträge müssen gekündigt werden, Stromanbieter gewechselt, Zeitungen gekündigt. Je nach Stadt muss die Entsorgung beauftragt werden. Gibt es eine Sperrmüllabholung oder muss diese selbst gestemmt werden? Fragen, die unbedingt zeitig geklärt werden sollten. 
• Transport – die meisten Umzüge lassen sich auch eigenständig bewerkstelligen, doch nur, wenn geeignete Fahrzeuge vorhanden sind. Auch hier ist Vorbereitung gefragt, damit alles funktioniert. Wer Umzugskartons sparen möchte, der muss rechtzeitig bei Supermärkten nachfragen, ob Kartons abgegeben werden.

Fazit – mancherorts muss der Umzug gut überlegt sein

Umziehen steht in Bayern zwar nicht weit oben auf der Prioritätenliste, aber wenn es einmal so weit ist, sollte der Umzug entsprechend geplant werden. Wurde erst einmal eine neue Wohnung gefunden, ist Organisationstalent gefragt. Schließlich muss alles zeitlich passen und auch die Logistik ist eine echte Herausforderung. Aus diesem Grund sollten Umzugswillige den Umzug vorher gut planen und sich gut überlegen, ob sie alles in Eigenregie durchziehen oder doch die Hilfe von entsprechenden Dienstleistern in Anspruch nehmen möchten.

Benjamin Bohm: Nach einer kaufmännischen Ausbildung wechselte Benjamin Bohm in die Immobilienbranche. Er ist dort als Makler tätig und betreut zudem verschiedene Objekte im Bereich der Hausverwaltung.

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