Ljudmila Ulitzkaja – „Eine Seuche in der Stadt“
Die digitale Lesung am 20. Mai aus der Tolstoi Bibliothek
Moskau 1939. Rudolf Iwanowitsch Mayer berichtet über den Stand der Entwicklung eines Impfstoffs gegen die Pest. Niemand ahnt, dass der Forscher selbst infiziert ist. Aber am Abend wird er ins Krankenhaus gebracht. Diagnose: Lungenpest. Das Krankenhaus wird unter Quarantäne gestellt, wer mit ihm Kontakt hatte, zu Hause abgeholt. In der Zeit des Großen Terrors fürchtet jeder, in Stalins Folterkeller zu kommen. Oberst Pawljuk erschießt sich, als der schwarze Wagen vor seiner Tür hält, eine Frau verrät ihren Mann an den Geheimdienst …
Was geschieht, wenn eine Epidemie auf eine paralysierte Gesellschaft trifft? Scharfsichtig und mit großer Empathie beobachtet die Autorin Ljudmila Ulitzkaja die Reaktionen der Menschen. Sie erzählt in ihrem Buch von einem realen Geschehen im Moskau des Jahres 1939, während der Zeit des Großen Terrors.
Das neue Buch „Eine Seuche in der Stadt“ erschien in der deutschen Übersetzung 2021 im Carl Hanser Verlag und wird am 20. Mai (19 Uhr) digital über Zoom aus der Münchner Tolstoi Bibliothek mit Ganna-Maria Braungardt präsentiert. Sie übersetzt seit 30 Jahren die Werke von Ljudmila Ulitzkaja aus dem Russischen ins Deutsche.
Im Anschluss an die Lesung besteht die Möglichkeit, Ganna-Maria Braungardt Fragen zu ihrem Schaffen und dem Werk von Ulitzkaja zu stellen.
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