Von „Heißer Sommer“ zu „Alle meine Geister“
Benefizlesung mit Uwe Timm am 9. Dezember im Volkstheater
Das Erforschen der Zeitgeschichte, das Hinterfragen bestimmen das Erzählen Uwe Timms – vom ersten Roman „Heißer Sommer“ über die Studentenbewegung 1968 bis zum letzten Buch, den Erinnerungen an die Lehrjahre als Kürschner, das ausgestorbene Handwerk, seine Leseexpedition, die Mentalität der 1950er Jahre.
Wegbereitend war die Auseinandersetzung mit der deutschen Kolonialgeschichte im zweiten Roman „Morenga“ über den Genozid vor 120 Jahren an den Hereros und Nama im heutigen Namibia. Die Erzählung „Am Beispiel meines Bruders“ über den 1943 verstorbenen Bruder, der sich freiwillig zur Waffen-SS meldete, wurde in die Spiegel-Liste der besten Bücher des Jahrhunderts 1924-2024 aufgenommen. Es geht um die Frage der Schuld, um den familiären Umgang mit der Geschichte. Immer führt Uwe Timms Erzählen auf gekonnt leichte Weise in die Tiefe, spürt Verschwiegenheit auf.
Am 9. Dezember kommt der Autor ins Volkstheater zu einer Benefizlesung zugunsten der Interkulturellen Stiftung Kolibri.
Weitere Informationen finden Sie außerdem im Kalender.
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