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Golda Schultz © Dario Acosta

„Der Freischütz“ in der Bayerischen Staatsoper

20. Januar 2021

Ins Schwarze getroffen

In einer Dorfgemeinschaft, die an archaischen Bräuchen festhält, muss der junge Jäger Max einen Probeschuss absolvieren, um seine geliebte Agathe heiraten zu dürfen. Und das, wo ihm in letzter Zeit kaum ein Schuss geglückt ist!

Boris Prygl © Radovan Subin

Carl Maria von Weber sowie sein Librettist Friedrich Kind changieren zwischen Gespenstergeschichte, Märchen, Schicksalsdrama und Spiel zwischen Himmel und Hölle. Zentrum der Handlung ist dabei ein diabolisches Ritual in der Wolfsschlucht, in der ein teuflischer Pakt mit Samiel eingegangen wird, um schließlich Freikugeln gießen zu können, die ihr Ziel nie verfehlen.

Die Oper wurde bei ihrer Uraufführung 1821 in Berlin laut ihrem Komponisten „mit dem unglaublichsten Enthusiasmus“ vom Publikum gefeiert. In den folgenden Jahrzehnten avancierte das damals als naturverklärend und volkstümlich-romantisch aufgefasste Werk rasch zur meistgespielten Oper auf den deutschen Bühnen. Kein Wunder! In einer Zeit, in der man sich nach kulturellen, nationalen Identifikationsmöglichkeiten sehnte, bot „Der Freischütz“ Projektionsfläche für eine ideelle Gemeinschaft.

Premiere am 7. Februar muss leider entfallen – Livestreams verfügbar

Die Inszenierung übernimmt Dmitri Tcherniakov, der an der Russischen Akademie für Theaterkunst studierte. Seither führt er Regie bei zahlreichen Opern und Schauspielen sowohl in Russland als auch im Ausland. Die Bühnenbilder dazu entwirft er in der Regel selbst. In den vergangenen Spielzeiten wurde er mehrfach zum Opernregisseur des Jahres gewählt. Seine Inszenierung der romantischen Oper von Carl Maria von Weber unter der musikalischen Leitung von Antonello Manacorda sollte ursprünglich am 7. Februar im Nationaltheater Premiere feiern. Durch die Verlängerung des Corona-Lockdowns und der Schließzeit der Bayerischen Staatstheater wird daraus nun leider nichts.


Zum Trost: Die Vorstellungen am 13. und 15. Februar werden dann als Livestream bzw. Video-on-Demand unter www.staatsoper.tv angeboten. So kann man Boris Prýgl, Christian Rieger, Golda Schultz, Anna Prohaska, Kyle Ketelsen, Pavel Černoch, Tareq Nazmi, Milan Siljanov, Eliza Boom, Sarah Gilford, Daria Proszek und Yajie Zhang sowie das Bayerische Staatsorchester und den Chor der Bayerischen Staatsoper auch von zu Hause aus erleben. Die für den 2. und 5. Juli geplanten Aufführungen, finden dann hoffentlichw ieder wie gewohnt statt.

Weitere Informationen finden Sie außerdem im Kalender.


Weiteres in der Rubrik Oper & Operette und auf der Seite Oper & Operette.