12 wirklich hilfreiche Tipps für die Wohnungssuche in München
Eine Wohnung in München zu finden, ist bekanntlich alles andere als einfach. Es lohnt sich deshalb, ungewöhnliche Wege zu gehen. Folgende Tipps helfen dabei.
Der Wohnraum ist in München nicht nur knapp, sondern auch teuer. Deshalb ist es vor allem für Menschen mit kleinem Budget schwierig, eine bezahlbare Bleibe zu finden, beispielsweise für die mehr als 100.000 Studierenden in der Stadt. Bezahlbare Wohnungen in einer guten Größe sowie praktischen Lage sind dementsprechend begehrt. Das bedeutet viel Konkurrenz und zahlreiche Absagen, was die Wohnungssuche zur frustrierenden Angelegenheit machen kann. Doch wer ungewöhnliche Strategien nutzt, gelangt an Angebote mit weniger Konkurrenz, was die Wohnungssuche beschleunigt und mit etwas Glück sogar zu einem richtigen Schnäppchen führt. Hier daher einige Tipps, die außerhalb der standardmäßigen Strategien bei der Wohnungssuche in München liegen und somit wirklich hilfreich sind:
1. Zu ungewöhnlichen Zeiten suchen.
Der Semesterstart zweimal pro Jahr stellt eine typische Zeit dar, zu der besonders viele Menschen in München nach einer neuen Wohnung suchen. Aber auch zum neuen Jahr entscheiden sich zahlreiche Personen für eine berufliche oder private Neuorientierung. Prinzipiell lohnt es sich daher, früher als alle anderen zu suchen, beispielsweise bevor die Bewerber auf Studienplätze ihre Zu- oder Absagen bekommen. „Der frühe Vogel fängt den Wurm“, lautet schließlich ein bekanntes Sprichwort. Aber auch eine spätere Suche kann sinnvoll sein, sprich einige Zeit nach dem Semesterstart, wenn die ersten Personen ihr Studium wieder abbrechen oder wenn sie ihre Wohnform ändern, weil sie beispielsweise mit ihren neuen Kommilitonen in eine WG ziehen. Wer kann, sollte also die „Rush Hour“ am Wohnungsmarkt meiden.
2. Angebote zur Unter- oder Zwischenmiete nutzen.
Nicht immer ist es möglich, die Stoßzeiten bei der Wohnungssuche zu meiden, weil es vielleicht schnell gehen muss mit der neuen Bleibe oder weil bis dahin noch der bisherige Mietvertrag läuft. Dann sind Angebote zur Unter- oder Zwischenmiete eine hervorragende Option, um die Zeit zu überbrücken, bis eine Wohnung nach den eigenen Vorstellungen gefunden wurde. Auch diese gibt es besonders häufig von Studierenden, aber ebenso von einigen Erwerbstätigen, wenn sie beispielsweise einige Zeit im Ausland verbringen oder ihre Wohnung durch einen Untermieter günstiger machen möchten. Übrigens: Auch die eigene Wohnung kann zur Unter- oder Zwischenmiete angeboten werden, um weniger oder nicht doppelt Miete bezahlen zu müssen und bei der Wohnungssuche zeitlich flexibler zu sein. Das sollte allerdings nur in Absprache mit dem Vermieter geschehen, ansonsten drohen Konflikte.
3. Eine eigene WG gründen.
Mit der WG ist bereits ein wichtiges Stichwort gefallen. Sie ist eine hervorragende Option, um nicht nur günstigeren Wohnraum zu finden, sondern die Suche auch zu beschleunigen. Denn kleinere Wohnungen wie Ein- und Zweizimmerwohnungen sind begehrter. Sie sind schließlich für Studierende, Pendelnde, Singles & Co gleichermaßen attraktiv. Größere Wohnungen mit drei, vier oder mehr Zimmern werden hingegen meist nur durch Familien mit Kindern und entsprechendem Einkommen gemietet. Deshalb gibt es bei solchen Wohnungen weniger Konkurrenz und es kann einfacher sein, eine solche zu finden und darin eine neue WG zu gründen. Mit der richtigen Strategie bringt das zahlreiche Vorteile mit sich, zum Beispiel dass die Kosten geteilt werden und somit oft mehr Luxus für einen kleineren Preis möglich ist. Auch können die Mitbewohner selbst ausgesucht werden und für den Vermieter ist eine WG finanziell attraktiver als ein alleiniger Mieter, weshalb die Chancen auf eine Zusage durchaus hoch sind.
4. Die Kriterien nicht zu eng fassen.
Natürlich hat jeder eine Vorstellung davon, wie die eigene Traumwohnung aussieht. Trotzdem lohnt es sich, diesbezüglich flexibel zu sein. Denn je weiter die Suchkriterien gefasst sind, desto größer ist die Chance, eine passende Wohnung zu finden. Muss es also wirklich die Lage direkt am Arbeitsplatz sein oder reicht eine gute Verbindung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln aus? Muss es wirklich die Erdgeschosswohnung mit Garten sein oder geht nicht auch eine schöne Dachgeschosswohnung? Und müssen es wirklich zwei Zimmer sein, oder kommt eine schön geschnittene Ein- oder kostengünstige Dreizimmerwohnung ebenfalls infrage? Offen zu sein für unerwartete Wohnlösungen, kann ungeahnte Chancen eröffnen.
5. Eine eigene Ausschreibung tätigen.
Wer in München eine Wohnung ausschreibt, muss mit hunderten Bewerbungen rechnen. Nicht jeder Vermieter hat dafür die Zeit und Nerven. Einige suchen deshalb lieber selbst nach einem passenden Mieter und deshalb lohnt es sich, eine eigene Ausschreibung zu tätigen. Online-Plattformen und Zeitungsannoncen sind dafür eine hervorragende Wahl. Wer sich dort sympathisch und seriös präsentiert, hat gute Chancen auf Wohnungsangebote „unter der Hand“.
6. Auf (Online-) Kleinanzeigen suchen.
Auch umgekehrt lohnt es sich, einen Blick auf Kleinanzeigen abseits der großen Immobilienplattformen zu werfen. Denn dort tummelt sich die größte Konkurrenz. Auf unbekannteren Plattformen sowie in einigen Apps und Zeitungen sind aber manchmal ebenfalls Annoncen zu finden. Somit ist die Chance zwar geringer, dass etwas Passendes dabei ist – dann ist es aber umso einfacher, diese Wohnung zu ergattern.
7. Direkt bei gewerblichen Anbietern nachfragen.
Ein ungewöhnlicher Weg, der aber schon häufig zum Erfolg geführt hat, ist die Anfrage direkt bei den Immobilienbesitzern. Das lohnt sich vor allem bei gewerblichen Anbietern wie Wohnbaugesellschaften, Immobilienverwaltungen oder Genossenschaften. Sie haben oft einen großen Bestand an Immobilien und sind froh, wenn sie für eine Vermietung den geringstmöglichen Aufwand haben. Es empfiehlt sich deshalb, die Neubauprojekte in der Gegend zu beobachten und sich schon vor der Fertigstellung einen Platz zu sichern – oder bei bestehenden Wohnblöcken, die einem zusagen, eine unverbindliche Anfrage zu tätigen.
8. Die Unterlagen griffbereit haben.
Vorbereitung ist das A und O. Sowohl die Mieter als auch die Vermieter sind nämlich froh, wenn der Prozess der Wohnungssuche und -vergabe schnell abgeschlossen werden kann. Deshalb punkten jene Interessenten, die direkt alle Unterlagen wie ihre Bewerbung oder ihren Gehaltsnachweis griffbereit und bei der Besichtigung dabei haben.
9. Auf die Person konzentrieren – nicht nur auf die Wohnung.
Noch ein Tipp hilft, bei der Wohnungsbesichtigung die eigenen Chancen auf eine Zusage zu erhöhen. Sympathisch sein, lautet dafür die Devise. Denn der Vermieter möchte sich keinen Mieter in die Wohnung holen, mit dem es ständigen Ärger gibt. Deshalb lohnt es sich, sich bei der Besichtigung eben nicht nur auf die Wohnung zu fokussieren, sondern auch Smalltalk zu betreiben und eine persönliche Ebene aufzubauen. Das hilft, aus der Masse herauszustechen und die Wahl für sich zu entscheiden. Das gilt auch, wenn die Vermittlung durch einen Makler stattfindet, denn er wird eine Empfehlung an die Vermieter aussprechen; garantiert!
10. Digitale Benachrichtigungen abonnieren.
Dass Schnelligkeit bei der Wohnungssuche Trumpf ist, wurde bereits erwähnt. Deshalb ist es sinnvoll, bei digitalen Immobilienplattformen einen Suchauftrag anzulegen und Benachrichtigungen zu abonnieren, wenn ein neues Objekt online geht, das zu den eigenen Kriterien passt. Dann lautet die Devise, schnellstmöglich Kontakt aufzunehmen und eine Besichtigung zu organisieren, am besten eben vor der Konkurrenz.
11. Social Media um Hilfe bitten.
Soziale Netzwerke sind nicht nur Unterhaltung, sondern sie können auch eine praktische Hilfestellung bei der Wohnungssuche sein. Mittlerweile gibt es beispielsweise auf Facebook zahlreiche Gruppen rund um die Vermittlung von Immobilien in München. Dort existieren also viele Angebote, die nirgendwo sonst zu finden sind und somit eine geringere Konkurrenz aufweisen. Ebenso ist es möglich, in diesen Gruppen oder auf den eigenen Social-Media-Profilen eine Ausschreibung zu tätigen. Mit etwas Glück kennt jemand jemanden, der jemanden kennt…
12. Einen Makler beauftragen.
Dieser Tipp mag nicht ungewöhnlich sein, doch viele Wohnungssuchende schrecken aufgrund des Bestellerprinzips davor zurück. Sie möchten also kein Geld in einen Makler investieren, doch diese Investition kann sich lohnen. Einerseits spart sie viel Stress, denn der Makler übernimmt alle Schritte der Wohnungssuche. Andererseits beschleunigt sie den Prozess und erhöht die Chancen auf eine echte Traumwohnung. Denn der Makler sucht in einer eigenen Kartei und verfügt über Kontakte, die den Zugang zu Wohnungen ermöglichen, die nicht öffentlich ausgeschrieben sind. Wenn die Zeit drängt oder spätestens, wenn die Wohnungssuche in München bereits seit langer Zeit erfolglos bleibt, ist die Beauftragung eines Maklers also durchaus eine Überlegung wert.
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