Tanztendenz München – side.kicks 2022
München als Ort zeitgenössischer Bühnenkunst. side.kicks – das Format von Tanztendenz München e.V. – präsentiert Einblicke in Arbeiten von Choreografinnen und Choreografen, die in der Stadt sonst nicht zu sehen sind. Mit unterschiedlichsten Ästhetiken ist hier spannende Diversität auf vielen Ebenen gedacht.
Lokal & International: Vier Produktionen / Drei Tage / Zwei Workshops / Ein Talk
35 Jahre Tanztendenz: Das Format side.kicks präsentiert im schwere reiter Choreografinnen und Choregrafen aus den (inter)nationalen Netzwerken von Tanztendenz München e.V. So 2022 den am Mannheimer EinTanzHaus verwurzelten Jonas Frey, die junge Nürnberger Choreografin Eva Borrmann, Lucia Kickham von Tipperary Dance Irland und Benoît Nieto Duran vom Grand Studio Brüssel. Begleitet werden die Abendveranstaltungen von zwei Workshops sowie einem Podiumsgespräch. Das Format side.kicks versteht sich dabei nicht als reines Gastspielformat, sondern ist in der Regel Abschlusspunkt eines längeren, gemeinsamen Prozesses.
Do 24. November, 19.00 Uhr: Lucia Kickham „SOLO-ing“ + Benoît Nieto Duran: „Protéiforme“
Internationales Double-Feature: side.kicks startet mit einem Abend, der Kooperationen mit den Partnern Tipperary Dance Irland und Grand Studio Brüssel zeigt. Das Trio „SOLO-ing“ der Irin Lucia Kickham ist eine Übung in „powerful softness“. Es erforscht, wie unterschiedliche Sensibilitäten nebeneinander bestehen, sich überschneiden, widersprechen oder sich gegenseitig stützen können. Die zweite Produktion präsentiert ein Solo von Benoît Nieto Duran. Gleichermaßen im Hip-Hop wie im zeitgenössischen Tanz zuhause, dekonstruiert er in „Protéiforme“ die Gestik des Breakdance. Dazu begibt er sich auf die Suche nach neuen körperlichen Ausdrucksformen.
Fr 25. November, 20.30 Uhr: Jonas Frey „deciphered“
Die Arbeiten Jonas Freys bewegen sich im Raum zwischen urbanem und zeitgenössischem Tanz, den er stets neu verhandelt. Seine neues Werk „deciphered“ für vier Tänzerinnen oder Tänzer hat als Ausgangspunkt den „Cipher“, ein Format des urbanen Tanzes: Ein Kreis, in dem man in einen tänzerischen Dialog tritt, Frage und Antwort performt und sich gegenseitig sein Können zeigt. In „deciphered“ wird dieser Raum dekonstruiert, neu verhandelt und verschoben. „deciphered“ wird als Vorpremiere präsentiert, die Premiere findet zwei Wochen später im Mannheimer EinTanzHaus statt.
Sa 26. November, 19.00 Uhr: PLAN MEE/Eva Borrmann „Un Amor oder Die Erfindung meiner Mutter“
In der Solo-Performance „Un Amor oder Die Erfindung meiner Mutter“ nähert sich die junge Nürnberger Choreografin Eva Borrmann schonungslos und sehnsüchtig ihrer Flamencotanzenden Mutter an. Via Tanz und Text wird ein vergangenes Wochenende im Familienkreis konstruiert, das bis heute nachhallt. Eine Liebeserklärung an die eigene Biografie. Eine Frage nach einem Frauenbild, das seine gegenwärtige Position sucht – ein Kampf zwischen Nostalgie und Gegenwart.
Fr 25. November 18.00 bis 20.00 Uhr: side talk(s) – Reden (wir) über Tanz!
Expertinnen und Experten aus Politik und Kunst sprechen – ausgehend von der Analyse und den Ergebnissen der Machbarkeitsstudie des BLZT zum zukünftigen Münchner Tanzhaus – über künstlerische Arbeitsweisen und -bedingungen, über Förderstrukturen, über Fehlendes, über künstlerische und strukturelle Allianzen. Der Eintritt zum Talk ist frei, eine Anmeldung unter www.schwerereiter.de möglich.
Workshops im Lindwurmhof:
Zu side.kicks finden für Professionals und Fortgeschrittene zwei Workshops von Lucia Kickham (19. November) und Jonas Frey (21. November) in den Studios der Tanztendenz statt. Infos unter www.tanztendenz.de.
Karten zu allen Produktionen gibt es im Vorverkauf auf der Webseite vom schwere reiter.